Wasser als Therapie

Die Eigenschaften des Wassers und ihre Wirkung auf den Hund:
Wasser hat viele aussergewöhnliche Eigenschaften, die sich therapeutisch einsetzen lassen. Die Auftriebskraft bietet eine Art Schwerelosigkeit, die einen erhöhten Bewegungsradius erlaubt und die Bewegung der Gliedmassen erleichtert.
Der Körper ist im Wasser leichter, als an Land. Dies bedeuted, dass das Gewicht, welches ein Körper tragen muss umso geringer ist, je weiter sich der Körper im Wasser befindet.
Gerade für junge Hunde oder nach operativen Eingriffen, aber auch für viele ältere Hunde ist diese Form der Gelenksentlastung ein enormer Vorteil.
Durch den konstanten hydrostatischen Druck wird Ödemen und Schwellungen entgegengewirkt. Die Verminderung von Schwellungen ist einerseits auf die erhöhte Blutzirkulation durch Bewegung zurückzuführen und andererseits auf die durch den hydrostatischen Druck des Wassers verminderte Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe.
Die Temperatur hat ebenfalls einen Einfluss auf den Erfolg der Hydrotherapie. Die angenehme Temperatur (25-30° Grad) ist nicht nur Gelenkschonend, sondern entspannt den ganzen Hundekörper.

In welchen Bereichen wird sie eingesetzt?

Prävention von körperlich besonders beanspruchten Hunden,
z.B. Diensthunde (Verletzungsgefahr minimieren)

Verletzungen
(Vor und nach einer Operation als Rehabilitation)

Generelle Schmerzlinderung

Erkrankungen
(Schmerzlinderung und besonders schonende Muskelerhaltung)

Geriatrie
(besonders schonende Stabilisation und Muskelerhaltung)

Gewichtsmanagement
(effizient und durch Auftrieb erleichtert)

Welpenschwimmen für Hundehalter und Hundeschulen
(Koordinationssinn und Beziehung zum Besitzer fördern, Therapiearbeit kennenlernen, Umgang mit dem Element Wasser)

Vertrauensförderung und Selbstbewusstseinsstärkung für den Hund
(insbesondere für ängstliche, aggressive und handicapierte Hunde, in Zusammenarbeit mit dem Besitzer)

Therapieablauf

Vor dem Betreten des Pools wird jeder Hund eingehend untersucht und auf seine entsprechende Konstitution geprüft.
Ein individuell angepasstes Aufwärmen ist unerlässlich.
Die Therapie, jede einzelne Übung und das Zubehör, wie etwa die fest zum Ausstattungsinventar gehörenden Schwimmwesten, werden bei uns genau auf den Hund abgestimmt. Schwimmwesten sorgen für zusätzlichen Auftrieb und sorgen für die nötige Unterstützung bei allfälliger Unsicherheit oder fehlender Stabilität im Wasser.
Die Dauer und einzelnen Schwimmelemente werden individuell auf jeden einzelnen Hund und die entsprechende Verfassung zum Zeitpunkt der Therapie angepasst.
Nach der Hydrotherapie wird der Hund abfrottiert und ausführlich nachtherapiert. Es ist wichtig den Hundekörper nach der Anstrengung mit einem Cool Down d.h. in diesem Fall Massage und Dehnung und auch allfälliger Mobilisation der Wirbelsäule zu entspannen.

Wird beim Vorbereiten zur Hydrotherapie eine Kontraindikation festgestellt (z.B. Herz-Kreislauf-Probleme, offene Wunden, Hautkrankheiten, etc.) wäre eine Hydrotherapie nicht indiziert.
Je nach Situation wird eine andere Therapieform genutzt.

Infrastruktur

Der 3,5 x 4 m grosse Pool bietet genügend Platz um auch mit grossen Hunden ausgiebig arbeiten zu können und das ganze Therapiespektrum zu nutzen.
Unser Pool ist ein Salzwasserschwimmbad. Es hat einen Salzgehalt von 0,4% und ist deshalb nicht mit dem Meerwasser (Salzgehalt ca. 4%) zu vergleichen. Salz ist ein Naturprodukt. Ein ungangenehmer Chlorgeruch, der häufig auch nach mehreren Tagen noch auf dem Hundefell zu riechen ist, kann somit ausgeschlossen werden. Das Salzwasser wirkt sogar noch pflegend für das Fell.